Rosen richtig schneiden - Die Grundregeln

Bevor ihr zur Schere greift, ist es wichtig dass ihr euch ein paar Grundregeln des Rosenschnitts verinnerlicht. Diese erleichtern euch nicht nur den richtigen Rosenschnitt, sondern geben euch auch ein Verständnis über die Pflanze und ihrer Arten. 

Gleich zu beginn, solltet ihr erst einmal den Aufbau eurer Pflanzen ganz genau betrachten.
Frische und junge Triebe erkennt ihr an der noch weichen grünen Rinde, um so älter die Triebe werden, desto intensiver ist die Verholzung dieser Triebe . Die älteren Triebe erkennt ihr daran das diese bereits relativ stark verholzt sind und die Rinde eine grau-braune Färbung aufweisen.

Dieses Bild zeigt einen alten, bereits verholzten Rosentrieb
Älterer, bereits verholzter Trieb
Dieses Bild zeigt einen jungen, frischen Rosentrieb.
Junger und frischer, einjähriger Trieb

 

Neue Triebe wachsen aus den sog. Augen, diese schwellenden Augen fallen im Frühjahr zuerst an den Triebenden auf. Die tiefer liegenden Augen, welche man auch schlafende Augen nennt, treiben erst später im Jahr aus und sind im Frühjahr nur als schwacher kleiner Punkt oder Strich zu erkennen. Durch einen gezielten Rosenschnitt wird die Bildung neuer Triebe aus diesen unteren schlafenden Augen gefördert.

Dieses Bild zeigt ein noch schlafendes Auge an einem Rosentrieb
Schlafendes Auge am Rosentrieb

Bild eines Auge an Rosentrieb welches kurz vor dem Austrieb ist.
Deutlich verdicktes Auge am Rosentrieb

Dieses Bild zeigt ein austreibendes Auge an einem jungen Rosentrieb
Bereits austreibendes Auge am Rosentrieb

 

Ein Auge ist eine Knospe, aus der sich ein neuer Trieb entwickelt. In der Blattachsel dieses Triebs entwickelt sich später der Blütentrieb. So ein Auge erkennt ihr als kleinen roten Punkt und um so später es im Frühjahr ist, desto intensiver ist die Schwellung des Auges. Die Augen befinden sich jeweils Seitenversetzt in einem Abstand von einigen Zentimetern an jedem Rosentrieb.

Geschnitten wird immer etwa 5-10mm über einem Auge das nach Außen zeigt, der Schnitt sollte im idealfall leicht schräg aufsteigend zum Auge erfolgen. So könnt ihr die Wuchsform der Rose ein wenig beeinflussen und sorgt gleichzeitig dafür dass die Rose offen und luftig wächst was wiederum das Risiko für Pilzkrankheiten vermindert. 

Achtet auf das richtige Werkzeug beim Rosenschnitt

Benutzt für den Schnitt immer eine scharfe Rosenschere damit ihr den Trieb nicht quetscht und er so nicht anfälliger für Krankheiten wird. Am besten eignen sich für den richtigen Rosenschnitt die sog. Bypass-Scheren, in unserem Rosengarten nutzen wir ausschließlich die Scheren von Felco. Möchtet ihr jedoch eine alte und sehr stark verholzte Rose schneiden, eignet sich hierfür am besten die sog. Amboss-Schere.

Diese Modelle habe ich im Einsatz:

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Amboss
 

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Wichtig !!
 
Solltet ihr mit euer Schere zuvor eine von einem Pilz oder anderen Krankheit befallenen Pflanze geschnitten haben, so desinfiziert euer Schnittwerkzeug sorgfältig bevor ihr eine gesunde Rose schneidet. Andernfalls könntet ihr die gesunde Pflanze infizieren und diese im Anschluss an einer Pilz oder Bakteriellen Rosenkrankheit erkranken. 

Wie schneide ich meine Rosen richtig? - Auf den Rosentyp kommt es an.

Für den richtigen Rosenschnitt ist es wichtig zu wissen dass es verschiedene Rosensorten mit unterschiedlichen Blühzeiten gibt. So gibt es z.B öfterblühende Rosen und einmalblühende Rosen welche im Schnitt jeweils unterschiedlich behandelt werden müssen. 

Öfterblühende Rosen

- blühen stets an den jungen diesjährigen Trieben, also einfacher gesagt an den Trieben die sich nach dem Schnitt neu entwickeln. Diese Triebe nennt man dann auch "einjähriges Holz". Ein Rückschnitt im Frühjahr fördert neue Triebe und damit auch die Blütenfülle im gleichen Jahr. 

Einmalblühende Rosen

- blühen dagegen an den Trieben aus dem Vorjahr und auch am mehrjährigen Holz. Der Rückschnitt von einmalblühenden Rosen erfolgt deshalb erst unmittelbar nach der Blüte. Dann entwickeln sich ebenfalls wieder neue Triebe welche bis zum Winter genügend Zeit zum ausreifen haben.

Mit einem ausgewogenen Schnitt, das Wachstum der Rosen steuern  

Für einen gelungenen Schnitt ist es auch wichtig eine gewisse Gleichmäßigkeit der Pflanze zu erhalten. Damit meine ich, dass ihr es also vermeiden solltet eure Rosen nur einseitig stark zu beschneiden. Schaut euch die Rose während des Rückschnittes immer wieder einmal aus ein paar Metern Abstand an und achtet darauf das beide Seiten gleichmäßig geschnitten sind und eine schöne Wuchsform entsteht.

Wichtig zu wissen ist auch noch dass ihr mit der Intensität des Rückschnitts die Entwicklung und das Wachstum der Rosen beeinflussen könnt. 

Ein schwacher Rückschnitt 

- führt zu schwachem Austrieb, fördert jedoch den Blütenreichtum aller öfterblühenden Strauchrosen. Sie blühen so auch am diesjährigen Holz da durch das schwache einkürzen die "schlafenden" Augen geweckt werden.

Ein starker Rückschnitt 

- bis auf wenige Augen, führt dagegen zu kräftigen Trieben und festerem und stabilerem Holz, welches die Blüten besser tragen kann und besonders bei Sorten mit gefüllten Blüten wichtig ist.
Kürzt deshalb auch schwache Triebe stärker ein, um das Wachstum dieser anzuregen.

Nach dem ihr nun die Grundregeln für das Rosen schneiden verinnerlicht habt, können wir uns auf der nächsten Seite dem Rosenschnitt widmen.

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